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Das Leben ist wie eine Perlenkette ­ und die
einzelnen Perlen stehen für die verschieden-
sten Momente. Momente des Glücks, der
Freude, des Erfolgs, der Aufregung und
zwangsläufig auch des Versagens. Diese Mo-
mente definieren wer wir sind und begleiten
uns unser ganzes Leben lang. Wenn man auf
die Geschichte von Weber zurückblickt, sticht
ein Moment ganz besonders hervor ­ ein
Moment, der den Anfangspunkt darstellt,
wozu sich Weber bis heute entwickelt hat.
Es war ein Moment des Versagens.
Und das ist die Geschichte dazu: Um 1950
hatten sich meine Eltern gerade ihr erstes
Zuhause in einer Stadt namens Mount Pros-
pect in der Nähe von Chicago eingerichtet.
Zu dieser Zeit waren in den USA Feuerstel-
len aus Ziegelsteinen sehr beliebt, sodass
auch mein Vater sich dazu entschloss, eine
solche Feuerstelle zu bauen. Als er damit
fertig war, lud er alle zu einer großen Feier
ein ... und das Essen ging in Flammen auf.
Alles verbrannte, weil mein Vater das Feuer
nicht unter Kontrolle hatte. Für ihn war der
Grillabend ein reines Desaster. Damals ar-
beitete er bei Weber Brother Metal Works,
eine Fabrik, die Bojen für das Hafensystem in
Chicago herstellten. Hier wurden Halbkugeln
gedreht und dann zusammengeschweißt,
um sie zu einer ganzen Kugel zu verbinden
­ und so eine Boje zu bauen. Nach dem Flop
mit dem Grill begannen sich die Gedank-
en meines Vaters darum zu drehen, wie
man einen besseren Grill bauen könnte. Er
nahm eine der Halbkugeln, montierte Beine
daran, stanzte Löcher in den Boden, um die
Luftzirkulation zu ermöglichen und setzte
einen Deckel darauf. Mit der Zeit entwickelte
sich dieser erste Grill immer weiter und
erhielt Luftklappen, einen tieferen Deckel und
vieles mehr ­ und wurde im Wesentlichen
zu dem, was der Weber Kugelgrill heute ist.
Ob man im Leben erfolgreich ist, wird eben
dadurch bestimmt, wie man mit seinen Fehl-
schlägen umgeht. Genau das sage ich auch
immer meinen Kindern. Denn wenn mein
Vater nicht dieses Desaster mit seinem Grill
erlebt hätte, würde es Weber heute wahr-
scheinlich nicht geben. Versagen war für
ihn nie eine Option ­ es war eine Quelle der
Inspiration. Er hatte einen einfachen Traum:
den besten Grill zu erschaffen und eine Fir-
ma aufzubauen, die seine Persönlichkeit,
seine Werte und seine Vision widerspiegeln
würde. Alles was er wollte, war einen per-
fekten Grill bauen ­ genau das hat er getan
und genau das hat er jedem Mitarbeiter bei
Weber mitgegeben. Ein Weber Grill ist der
perfekte Mittelpunkt für die besonderen Mo-
mente, die wir alle gleichermaßen erleben.
Es sind persönliche und einzigartige Mo-
mente, aber jeder von uns kennt sie. Diese
Momente, in denen wir zusammenkommen,
uns unterhalten und das Beisammensein
genießen. Das war es, was George Stephen
tat und liebte ­ und heute, 64 Jahre später,
ist es das, was man in der Grillakademie
erlebt, das was unsere DNA ausmacht und
was wir mit nach Hause nehmen und leben,
wenn wir in unserem eigenen Garten grillen.
Für die Mitarbeiter von Weber liegt die
schönste Aufgabe darin, diese Momente zu
ermöglichen ­ die Menschen zu begeistern
und immer wieder zu überraschen. Ich bin
wirklich stolz darauf, ein Kind desjenigen
Mannes zu sein, der all dies begonnen hat
und das Grillen revolutionierte, indem er
der Welt zeigte, wie man mit einem Deckel
grillt. Weber baut auf den vielen Momenten
auf, die du, ich und alle anderen Grillfans auf
der Welt jeden Tag miteinander teilen. Das
verdanken wir unseren Mitarbeitern, die
mit Herz und Seele bei der Arbeit sind und
allen, die das Grillen lieben und jeden Tag mit
viel Leidenschaft gutes Essen auf dem Grill
zubereiten ­ ihr habt den Traum von Weber
und meinem Vater zu dem gemacht, was
er heute ist: Eine wundervolle Collage aus
schönen Momenten, die mit etwas begann,
das ich gern als ,,Georges fabelhaften Flop"
bezeichne: die Feuerstelle aus Ziegelsteinen,
die in Flammen aufging. Vor einigen Jahren
besuchten mein Bruder Ken und ich das
Haus, in dem wir aufgewachsen sind. Wie
sich herausstellte, gab es den ursprüng-
lichen Ziegelstein-Grill meines Vaters noch
immer. Also schlugen wir dem Besitzer einen
Handel vor, dem er einfach nicht widerste-
hen konnte. Er erhielt einen brandneuen
Summit und wir bekamen den alten Ziegel-
stein-Grill. Wir ließen ihn von einem Maurer
auseinandernehmen und dann vor unserem
Büro wieder genauso aufbauen. Warum?
Weil er uns daran erinnert, dass man über
Fehlschläge zum Erfolg kommt, wenn man
nicht aufgibt und dass man dann, wie mein
Vater zu sagen pflegte, seine kühnsten
Träume wahr werden lassen kann!
Jim Stephen
Aufsichtsratsvorsitzender
George Stephen
Erfinder und Gründer
D I E W E L T V O N W E B E R
D E R A N F A N G
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